Freitag, 25. Januar 2013

Plagiatsvorwürfe Ministerin Schavan | Was kann ich studieren?

Der Doktortitel von Bildungsministerin Anette Schavan ist schon Lage ein heißes Thema. Ähnlich wie bei einigen Kollegen wird auch ihr vorgeworfen bei ihrer Doktorarbeit geschummelt zu haben.

Heute entscheidet sich an der Uni Düsseldorf, ob sie ein Verfahren zur Aberkennung des Titels eingeleitet wird. Schavan könnte von den Vorwürfen freigesprochen werden, oder gleich den Titel verlieren. Auch der Mittelweg, die Anschuldigen zu prüfen gilt als wahrscheinlich. Währenddessen hat die Bildungsministerin eine erneute Kandidatur für den Bundestag angekündigt.

Jenseits einer Bewertung der Frage, ob die Studentin Schavan vor 30 bei ihrer Doktorarbeit eine Täuschungsabsicht verfolgt oder bloß wissenschaftlich unsauber gearbeitet hat, ist es unzumutbar, das Verfahren derart lange in der Schwebe zu halten. Frau Schavan hat das Recht auf eine faire Behandlung. Die Universität Düsseldorf aber, das ist das Dilemma dieses Verfahrens, kann kein fairer Begutachter mehr sein.

Seitens der Universität sind zu viele Fehler begangen worden. Geprüft wird nicht mehr nur der Erwerb eines Doktortitels, sondern auch das Ansehen des Wissenschaftsbetriebs insgesamt. Es sieht im Moment nicht danach aus, dass dieser heil aus der Sache herauskommt. Der Fall Schavan ist so oder so politischer Natur, und umso verzweifelter die Universität um den Anschein von Objektivität ringt, desto deutlicher wird, dass jede Form von Verhältnismäßigkeit bereits verloren gegangen ist.

  (edit)

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